Sonntag, 13. Oktober 2013

Was bedeutet es, die Führungsrolle einzunehmen?

Chef im Ring;  Bild(c): DieterHopf pixelio.de
 Bei uns Menschen fängt das Führen in der Familie an und endet im Berufsleben. Ob in einem Unternehmen, einem Verein, einer Organisation, im Militär oder im Staat - überall ist eine Führung und die damit verbundene Ordnung unerläßlich. Ohne Gesetze, Regeln und Verordnungen würden wir uns nicht sicher fühlen. Leider werden Führungspositionen häufig mißbraucht, und es wird versucht, andere zu beeinflussen, zu manipulieren dadurch zu lenken, daß man ihnen Angst macht. Dies kann fatale Folgen haben.

Führungsqualitäten
Ein ranghohes Lebewesen übernimmt ganz besondere Aufgaben und auch sehr viel Verantwortung gegenüber den anderen Gruppenmitgliedern. Wer die Führungsrolle in einem Team innehat, sorgt insbesondere für den Schutz der Teammitglieder vor äußeren "Bedrohungen" und ist für den Frie-
den innerhalb des Teams zuständig.

Eine Leitfigur muß sich klar, eindeutig und sicher verhalten, sich beherrschen können und sich unbedingt ehrlich darstellen; das gilt nicht nur für die eigene Persönlichkeit mit all ihrem Wissen und Nichtwissen, mit ihren Stärken und Schwächen - insbesondere das unumwundene Bekenntnis zu eigenen Fehlern ist wichtig -, sondern auch für die eigenen Gefühle.

Wer diese Voraussetzungen erfüllt, wird nicht nur von den eigenen Teammitgliedern, sondern auch vom Aussenstehenden bewundert und als Führungspersönlichkeit anerkannt werden. Von der Intelligenz, der Erfahrung und der Wachsamkeit des Leitenden hängt das Schicksal der gesamten Gemeinschaft ab. Die Ausstrahlung einer solchen Persönlichkeit ist so beschaffen, daß deren Führungsposition unangefochten bleibt. Der Betreffende kommt in der Regel erst gar nicht in die Lage darum kämpfen zu müssen. Sobald man diesen Zusammenhang begriffen und verinnerlicht hat, kann man ein Team ohne jede Form von Gewalt führen. Dies wiederum stärkt und fördert die Persönlichkeit des Führers.

Es ist also nicht der besonders Aggressive, der Führungsqualitäten hat, sondern der besonders Besonnene und Ruhige, der den Überblick behält und es versteht, die anderen zu faszinieren und sich Dank seiner Reife auf natürliche Weise Respekt zu verschaffen. Es zählen nicht unbedingt Körperkraft und Imponiergehabe, sondern das Talent und die Fähigkeit, Freundschaften zu schließen, Toleranz zu vermitteln, Vertrauen und Schutz zu geben. In einer natürlichen Umgebung ist es niemals nur die Aggressivität, die über eine Rangstellung entscheidet, denn das würde nur die
Angst voreinander fördern. Der Respekt und die Anerkennung der anderen entscheiden über die Rangstellung des Einzelnen, und diese Achtung würde ein zu aggressiver Mensch niemals bekommen.

Anhand meiner Beobachtungen stelle ich immer wieder fest, daß die Ausstrahlung und die Würde eines ranghohen Führers völlig ausreichen, um ihm den Respekt und die Bewunderung der Teammitglieder zu verschaffen. Es sind die Mitarbeiter auf unteren oder mittleren Ebenen, die wesentlich schneller zu Auseinandersetzungen bereit sind. Der Führer schlichtet sich anbahnende Streitigkeiten mit sanften Methoden. Zu einem ernsthaften Durchsetzen kommt es bei ihm nur nach außen, wenn Bedrohungen auf das Team zukommen. In sehr seltenen Fällen werden die Auseinandersetzungen auch innerhalb des Teams ernst.


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