Sonntag, 8. April 2012

Exportschlager: Die Deutsche Führungskraft !

Ich gebe zu, bei dem Titel muss man schon mächtig aufpassen. Viel zu leicht rutscht man ins Braune ab. Mir geht es aber tatsächlich um die besonderen deutschen Eigenschaften, die uns Deutsche gerade in Führungsposition zu einem weltweiten Exportschlager machen und vielen, die die deutsche Grenze noch nicht überschritten haben, noch gar nicht so bewusst ist.

Die deutsche Führungskraft ein Exportschlager
Führungskraft Made in Germany (c) Gerd Altmann, pixelio.de
Mir ist dieser Sachverhalt selbst erst klar geworden, als ich ein Angebot aus dem Ausland bekommen habe. Gerade weil ich ein Deutscher bin, habe ich den Zuschlag vor anderen Bewerbern bekommen. Und da stellt sich mir doch mit recht die Frage, was macht uns Deutsche so interessant für Führungspositionen, insbesondere im Ausland.

Nun, Tracking-Sandalen und weisse Tennis-Socken im Sommer, mit Feinripphemd durch´s Hotel laufend, Sonnenbrand, immer über das Wetter meckernd, das dürften nicht unbedingt die Eigenschaften sein die im Berufsleben wichtig sind.

Nein, beim Deutschen schätzt man seine Pünktlichkeit, seine Ausdauer, sein Fleiß. Man sagt uns Deutschen extreme Pünktlichkeit und schnelles, sorgfältiges Arbeiten nach. Die Deutschen halten Termine pünktlich ein. Und sie werden sauer, wenn sie warten müssen, und andere nicht pünktlich sind.

Oha, da habe ich mich beim Schreiben gleich sofort wiedererkannt. Also da ist schon was dran.

Leistung und Erfolg spielen für uns Deutsche eine große Rolle: Bei der Frage nach den wichtigsten Werten im Leben räumt der Faktor "Leistung" 81 Prozent ab und "Erfolg im Beruf" 80 Prozent. Freizeit und Nichtstun kommen erst an dritter und vierter Stelle. Glaubt man den Daten einer aktuellen Internet-Umfrage.

Die europäischen Nachbarn halten uns Deutsche vor allem für gut organisiert, akkurat und leicht pedantisch. Das ergab eine Studie der GfK Marktforschung, in der rund 12 000 Bürger in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, den Niederlanden, Österreich, Polen, Russland, Tschechien und der Türkei befragt wurden.

Sind das nicht die idealen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Führungskraft? Kann man mit so einem Charakterwesen erfolgreicher Projekte leiten als ohne diese?

Ich persönliche vermute der folgende Satz ist mitentscheidend warum ein Deutscher erfolgreich Projekt leiten kann: Er hält Termine pünktlich ein, und wird sauer, wenn er warten muss, und andere nicht pünktlich sind.

Das ist schon mal die Basis, die für die Projektarbeit unabdingbar ist. Gut organisiert ist möglicherweise der weitere entscheidende Faktor. Ein gut organisiertes Projekt ist schon mal der halbe Weg zum Erfolg. Egal welche Projektmanagementmethode man anwendet, selbst SCRUM muss gut organisiert sein.

Die wichtigen Bereiche wie Fach-, Methoden- und Persönlichkeitskompetenz können wir also mit unseren deutschen Charaktereigenschaften ganz gut erklären. Aber wie sieht es mit dem ebenso wichtigen Bereich der Sozialkompetenz aus? Woher können die Soft Skills eingedeutscht „weiche“ Fähigkeiten und Fertigkeiten kommen?

Um das zu beantworten, hilft ein Blick in die Wikipedia.
„Das Konzept sozialer Kompetenz wird vielfach positiv gesehen, ist aber tatsächlich wertneutral im moralischen Sinne. Auch Anführer mafiöser Organisationen, Trickbetrüger oder Diktatoren wie z. B. Adolf Hitler haben es de facto geschafft, die Bestrebungen vieler Individuen auf ein gemeinsames Ziel auszurichten, indem sie die bereits vorhandenen faktischen Wertvorstellungen von Menschen ansprachen, um sie zu gerichteten, teils koordinierten Handlungen zu motivieren. In der Psychologie bezeichnet soziale Kompetenz eine nur schwer definierbare Gesamtheit von Fertigkeiten, die für die Gestaltung sozialer Interaktion nützlich oder notwendig sein können.“

Aha, nun denn, lassen wir diese Aussage mal im Raum stehen und gehen einfach davon aus, dass wir auf Grund dieser Definition schon in der Geschichte gezeigt haben, dass wir dazu in der Lage sind.

Dem Deutschen steckt also Projektmanagement quasi in den Genen.

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